Mittwoch, 22. Juli 2009

New York, New York

So spät war ich ja noch nie dran. Habs irgendwie nicht früher hin bekommen. Aber wie sagt man doch so schön: Besser spät als nie. Und so ist für alle fleissigen Leser das ewige Warten bis zur nächsten Folge nicht so verdammt lang :-) Gern geschehen!

Wie ich letzte Woche schon angekündigt hatte, waren wir am Montag im Kino und haben uns Brüno angeguckt. Das ist ganz merkwürdig. Als ich aus dem Kino kam hab ich nur gedacht, dass der Typ einfach krank ist. Aber trotzdem muss ich heute noch schmunzeln, wenn ich an einige Szenen denke. Man kann auf jeden Fall sagen, dass der Film im Gedächtnis bleibt. Aber weniger nackte Männer hätten es auch getan!! Das war glaub ich der erste Film für mich, in dem ich mir die Augen zugehalten hab :-) Und, auch wenn ich es mir nach dem Kino nicht hätte vorstellen können: ich kann den Film empfelen!
Allein beim schreiben über den Film hab ich schon wieder ein breites Grinsen auf dem Gesicht.
Nach dem Kino gings dann nur noch nach Hause und wir haben noch etwas über die besten Stellen diskutiert :-)

Dienstag: Ruhetag! Nur Arbeit und Gym. Jo’s Eltern sind noch angekommen. Doch die schlafen nicht bei uns im Apartment wie der restliche Besuch :-) Jo ist jetzt häfiger mit denen unterwegs, sodas wir nur noch deutsche sind. Ganz schlecht für mein Englisch. Aber mit Andreas versuch ich (meistens erfolgreich) konseqünt Englisch zu reden, ausser es fehlen Vokabeln

Mittwoch war ich noch so erschöpft von Dienstag, dass ich gleich nochmal so nen Tag drangehängt hab.

Donnerstag hab ich dann mal so richtig Mist gemacht! Ich habs tatsächlich fertig gebracht den letzten Wafer zu zerbrechen. So ein Scheiss!! Also ich bin nicht der erste, dem einer zerbricht (wir hatten mal, nach den ganzen Scherben zu urteilen, sowas um die 10), aber mit Sicherheit der letzte. Es warden nämlich keine neuen gefertigt. Das heist, dass ich jetzt irgendwie mit den hunderten von Bruchstücken die wir haben irgendwie Ergebnisse kriegen muss. Sonst war das ganze Projekt für die Katz. Das heist noch ne ganze Weiule länger mit winzigen Diamanten rumfummeln. Juhu :-(
Aber erstmal musste ich zu meinem Chef und beichten. Er hatte mir eine Woche vorher gesagt, dass ich auf den letzten Wafer besser aufpassen soll als auf meinen Augapfel. Naja, immerhin bin ich in der Woche auch mal mit Kontaktlinsen eingeschlafen… Ist also auch etwas seine Schuld ;-) Er hats aber zum Glück ganz gut aufgenommen. Vielleicht hatte er auch einfach Mitleid, weil ich so bedröppelt aussah!
Naja, jetzt hab ich mir das Leben halt etwas schwerer gemacht. Aber: Was wär das Leben schon ohne Herausförderung?
Nachmittags kam dann der nächste Besuch. Marina, die Freundin des neün Sebastian ist für zwei Wochen gekommen. Und sie hat sogar eine lange Haftstrafe riskiert, nur um uns Bier mitzubringen ;-) Ein 5l Fässchen Kölsch ist schon was feines und auf jeden Fall ein guter Start in unserer Runde! Also von hier nochmal: Herzlich willkommen!
Wir haben dann noch was länger im Wohnzimmer gesessen und gequatscht. War ein echt netter Abend!

Wochenende wir kommen. Freitag noch schnell die Arbeit hinter uns gebracht und auf ins BU Pub. Da wir ja jetzt die Bierfee kennen war uns ein gratis Nachoteller garantiert! Juhu.
Leider haben Andreas und ich unsere Reisepässe vergessen. Normalerweise kommt man auch mit Perso und Führerschein rein, aber diesmal haben sie es ganz genau genommen. Also schnell nochmal nach Hause, Pass holen, und wieder zurück. Obwohl die T jeweils sofort kam und wir also nicht warten mussten hat das ganze 45 Minuten gedauert. Und ich hatte mich schon so auf das Bier gefreut! Aber gut
Wir sind dann im Pub geblieben, bis es so gegen 9 zu gemacht hat und haben uns dann auf nach Hause gemacht, da wir für Samstag grosses vor hatten. Also gings um 11 oder so in die Falle.

Samstag Morgen klingelte der Wecker um 5:30. Wir hatten uns überlegt für einen Tag nach New York zu fahren. Ingo hatte schon seit Längerem gefragt, ob wir nicht mal zusammen nach New York fahren sollten um da in einem koreanischen Restaurant, das er bei seinem ersten Besuch gefunden hatte, essen zu gehen. Also hatten wir uns für 6:45 an der Busstation in Chinatown verabredet um den Bus in den Big Apple zu nehmen. Da wir erst spät zurück kommen sollten sind wir mit den Fahrrädern dahin gefahren, um Nachts wieder nach Hause zu kommen. Leider hatte es in der Nacht geregnet und so war mein Sattel klatsch nass. Also musste ich die ganzen 4 Meilen auf meiner Rostlaube im Stehen fahren. Das war ein Scheiss. Als wir ankamen war ich völlig nass geschwitzt. Da war ich sehr froh, dass Andreas und ich etwas zu spät waren und so den Bus um 7:30 nehmen mussten. Da hatte ich was Zeit zum trocknen.
Im Bus hab ich mich dann etwas weiter gebildet, indem ich das Hörbuch zu Steven Hawking’s Universum in der Nussschale gehört hab. Ganz schön abgefahrenes Zeug, aber sau interessant :-) So gingen die 4 Stunden fahrt recht schnell um und ich hatte garkeine Zeit zu merken, wie ungemütlich der Bus war. Das war auf der Rückfahrt leider etwas anders...
Wir (Andreas, Ingo, Sebastian und ich) sind dann um 11:30 in Chinatown angekommen. Nachdem wir da etwas rumgelaufen waren haben wir die Subway nach Harlem genommen. Sebastian hatte uns erzählt, dass man das besser bei Tageslicht macht, weil white trash da wenns dunkel ist nicht so richtig erwünscht ist. Ist schon mal interessant da rumzulaufen. Da gibts jede Menge „Markenware“ fast geschenkt und man kann sogar Filme, die noch nicht im Kino sind schon auf DVD kaufen :-) Ausserdem haben die da jede Menge Stände mit Jacko und Obama stuff. Aber so richtig erwünscht ist man da glaub ich nicht... Als wir dann fast am Central Park waren hat uns ein ziemlich muskulöser Typ gesagt, wir sollen das tolle Wetter und den Sommer geniessen. Er war seit einem Tag aus dem Gefängnis raus und will ab jetzt ehrlich sein. Er hat uns sogar seine Entlassungsbescheinigung gezeigt :-) Dann ging er weiter fröhlich seines Weges. Lustiger Kerl!
Von der nordöstlichen Ecke des Parks haben wir dann die Subway genommen um an die südliche zu kommen. Da haben wir uns nämlich mit Sebastian und Marina getroffen, da die für ein langes Wochenende da waren. Wir sind dann etwas durch den Park gelaufen, der ja mal richtig riesig ist, und sind dann die 5th Ave runter gelaufen. Da gibts echt ne Menge, ziemlich edle, Geschäfte.
Nächstes Ziel waren dann Rockefeller Center (hoch sind wir dieses mal nicht, aber ich komme sicher wieder) und Times Square. Da hab ich dann mal versucht, das bekannte Bild der Werbetafel mit den Taxen davor nachzustellen. Ist auch ganz gut geworden, nur dass es leider etwas zu hell war.
Von da gings mit der Subway nach Greenwich Village, wo wir uns die Christopfer Street angeguckt haben, und von da weiter nach NoHo, SoHo und wie die alle heissen. Das ist mal wieder was völlig anderes als die Viertel die wir vorher gesehen haben. Alles recht ruhig und entspannt, die Häuser haben nur bis 5 Stockwerke. Da kann man bestimmt gut leben was man vom Rest von NY nicht unbedingt behaupten kann (zumindest wär das nichts für mich).
Von da aus gings zu Fuss um die Welt. Erst nach Little Italy, wo eigentlich nur italienische Restaurants sind, nach Chinatown von wo aus wir dann südlich bis in den Zipfel gefahren sind um die Staton Island Fähre zu nehmen. Die ist umsonst und fährt direkt an der Statue of Liberty vorbei, wo wir natürlich auch hin mussten. Auf dem hinweg haben wir ne ganze Menge Fotos gemacht und auf dem Rückweg dann bei nem kühlen Bierchen entspannt. War echt ne coole Fahrt und das Bier tat nach dem Marathon echt gut!
Wieder zurück an Land sind wir dann noch in den Financial District gelaufen um uns die „Sphere“ (Kugel, die vor dem WTC stand und einige Dellen davongetragen hat und jetzt als Gedenkstätte dient) anzugucken, dem Bullen ans Gemächt zu greifen (ich glaube es icht Pflicht alle Statün an den glänzenden Stellen anzufassen :-)) und durch die Wall Street zu laufen (das war schon enttäuschend, da die so winzig ist. Da hatte ich irgendwie mehr erwartet. Wo haben die Die hard 3 bloss gedreht?)
Zum Abschluss gings dann zum Grund unserer Reise. Wir waren also am Korean Way und sind in die Mandoo Bar gegangen. Das Essen war super lecker und die Bedienung super nett, wenn auch etwas überdreht.
Und wir haben es tatsächlich noch pünklich wieder nach Chinatown geschafft um den 10 Uhr Bus nach Hause zu nehmen.
Die Fahrt hat denn eher genervt, da ich nciht so richtig pennen konnte und die Klimaanlage über meinem Sitz kaputt war und desshalb durchgehend gepustet hat. Ich musste mich zwischendurch sogar zudecken. Das hat man ja noch nie gesehen...
Um zwei waren wir dann wieder in Boston und sind gemütlich nach Hause geradelt.
Der ganze Trip hat mich irgendwie an meinen Trip in die Samaria Schlucht auf Kreta erinnert. Früh aufstehen, mit dem Bus hin und dann viele Kilometer zwischen hohen Wänden laufen. Absolut genial!
Aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt. NY ist eine absolut faszinierende Stadt und ich werd auf jeden Fall noch mindestens zwei mal hin fahren. Wir haben uns schon für übernächstes Wechenende einen Clubbing-Trip dahin vorgenommen. Wird bestimmt klasse!
Da hat Andreas sich dann noch etwas ins Wohnzimmer gesetzt und ich wollte eigentlich grad ins Bett gehen, als er plötzlich geschrieen hat. Wir haben nämlich einen neuen Mitbewohner namens Mickey. Die Maus ist wohl einmal quer durchs Zimmer gehuscht und dann hinter der Heizung verschwunden. Wir haben noch versucht, sie zu finden, aber sie ward nicht mehr gesehen. Die wird schon wieder gehen... :-)

Am Sonntag war dann nach dem Ausschlafen und Telefonieren entspannen in der Sonne angesagt. Wir sind also runter in den Park, haben etwas Baseball gespielt und ich hab erstmal noch zwei Stunden in der Sonne gepennt.
Abends kam dann Jo von einem erneuten Montrealtrip, diesmal mit deinen Eltern, zurück. Und er hatte meine Schuhe, die ich damals da vergessen hab wieder nicht dabei :-( Aber diesmal hat er dran gedacht. Nur da wird so viel vergessen, dass die die nicht gefunden haben. Aber dich suchen jetzt und dann schicken die mir die zu. Hoffentlich wird das nicht teurer als die Schuhe damals waren...

Haltet die Ohren steif und bis demnächst
Have a Six-Flags Day

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